Unser Vereins- und Angelheim

Vereins- und Angelheim in den 80er jahren
Vereins- und Angelheim in den 80er jahren

1981 wird der Grundstein für den weiteren Ausbau der Vereinshütte gelegt. Der Bereich der überdachten Pergola wird nun auch mit Verbundsteinen aufgepflastert. Die Hütte erhält einen Wasseranschluß der über einen Brunnen gespeist wird. Das Umfeld der Hütte wird eingeebnet. Desweiteren wird ein Anbau mit Toilette und Abstellraum beschlossen.


Einweihung der "Blechhütte"
Einweihung der "Blechhütte"

Am 30. Juni 1979 wird unser Vereinsheim (Blechhütte) endlich in Verbindung mit einem Grillabend eingeweiht. Neben einem neuen Dach aus Eternit erhielt die Hütte einen festen Estrichboden der mit Pegulan ausgelegt wurde und einen neuen Anstrich.


Was tuhen wir Angler, wer sind wir?

Angler lieben und schützen die Natur

Förderung des Jugendschutzes

Die Jugendarbeit beinhaltet nicht nur die Förderung beim „Fische fangen“. Es geht dabei auch um die Heranführung bzw. Sensibilisierung für Natur-, Tier- und Umweltschutz. Angelnde Kinder zeichnen kein Fischstäbchen, wenn sie einen Fisch malen sollen. Angelnde Jugendliche erwerben wichtige Umwelt- und Naturkenntnisse, was sich auch in stark verbesserten Schulnoten in diesem Umfeld bemerkbar macht. Sie lungern nicht in Spielhallen, Kneipen, vor dem Bildschirm oder in Drogen-Treffs herum, sondern bewegen sich in freier Natur an der frischen Luft, lernen das Beachten von Gesetzen und Verordnungen. Fairness und Sozialverhalten in der Gemeinschaft werden für sie selbstverständlich.

Förderung des Gemeinschaftssinnes

Gemeinsames Angeln stärkt das Gruppen- und Gemeinschaftsgefühl für Jung und Alt. Die Kontaktaufnahme und der Erfahrungsaustausch zwischen unterschiedlichen Generationen und auch gebietsmässig entfernteren Personen wird gefördert. Gemeinschaftsangeln im Verein, Freundschaftsfischen mit befreundeten Vereinen, Naturschutzprojekte und Zeltlager führen die Angler zu ihren Urinstinkten zurück und weg vom grauen Alltag.

Förderung der Geschicklichkeit

Angler bauen mit Ideenreichtum und handwerklichem Geschick die "abenteuerlichsten Gerätschaften" zusammen oder stellen super fängige Montagen selbst her. Das gleiche gilt natürlich auch für alle Petrijünger, die in ihrer "geheimen Köderküche" aktiv sind.

Förderung der Wirtschaft und der Kommunen

Angeln ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der BRD. Ein Forschungsbericht ergab 1997, dass allein die 1,4 Millionen amtlich registrierten Angler (von ca. 7 Millionen tatsächlichen Anglern) über 1 Milliarde Mark umsetzten. Hinzuzurechnen sind noch die Umsätze aus Besatzfischzucht und -verkauf, Vereinsleben, Immobilienkauf, Verwaltung und Presse. Und jedes Bundesland kassiert eine jährliche Fischereiabgabe. Überdies muss jeder Angler pro Angeltag für die Erlaubnis an die Fischereirechtsinhaber zahlen, also vor allem (über die Pachtgebühr) in die Kassen der Kommunen.

Tradition der Menschheit

Angeln hat eine lange Tradition. Norwegische Felszeichnungen in Alta zeugen vom Angeln weit vor der Zeitrechnung. Seit der Erfindung des Buchdrucks gibt es Angelbücher über die tief verwurzelte Leidenschaft, geboren aus dem über Millionen von Jahren erworbenen evolutionären Wissen über Jagd und Fischerei. Angeln ist eine Naturbegabung. Sie zu unterdrücken, hieße sich an der Natur des Menschen zu versündigen.

Geschulte Tierbehandlung

Millionen Tiere werden täglich von Menschen zu Nahrungszwecken getötet. Auch Angler töten, wenn sie einen Fisch verwerten wollen (und zwar ungleich schneller und sauberer als die Berufsfischerei). Alle Angler müssen zur Vorbereitung der Fischereischeinprüfung lange Kurse, die auch das Thema Naturschutz und Gewässerkunde beinhalten, besuchen. Dort wird auch geschult wie Fische erst betäubt werden um sie anschließend nach den gesetzlichen Richtlinien zu töten. Der Vorwurf, dass Angler Tierquäler seien, wird vor diesem Hintergrund absurd, zumal wissenschaftlich umstritten ist, ob Fische überhaupt Schmerzen in unserem Sinne empfinden. Die Maulpartie eines Fisches, mit der er stachlige Beute fängt oder sogar Muscheln knackt, ist so hart, dass er einen Haken kaum spüren dürfte. Dafür spricht auch, dass Fische, die vom Haken abkommen, oftmals sofort erneut beissen.

Rechtlich legaler Fischfang gemäß Tierschutzgesetz

Angeln ist vom Gesetzgeber rechtlich zugelassen und in den Landesfischereigesetzen und umfassenden Verordnungen geregelt. Fischereibehörden der Länder beaufsichtigen und kontrollieren das Angeln, das schon aus hegerischen Gründen legal ist. Nahrungserwerb ist sogar im Tierschutzgesetz als legaler, vernünftiger Grund für den Fischfang festgeschrieben.

Schonung der Uferpartien

An den eigenen Gewässern genießen Angler ein gesetzliches Uferbetretungsrecht, mit dem man rücksichtsvoll umgeht. So richten Angler vielerorts Stege und Ansitzplätze ein, um die übrigen Uferpartien zu schonen bzw. damit wird z.B. das Anlegen von Trampelpfaden kreuz und quer durch Schilfzonen verhindert. Auch sind es hauptsächlich Angler, die Abholzungen von größeren Waldflächen und die Folgen der Kiesbaggerei für das Gewässer kritisieren.

Müllsammelaktionen

Bundesweit ist es für Angelvereine selbstverständlich in regelmässigen Abständen die Gewässer und das Umland vom sich ansammelndem Müll zu befreien. Wer tonnenweise Müll mühsam einsammelt, dessen Bewusstsein für saubere Landschaft (und sauberes Wasser) ist geschärft.

Kontrollierte Hege der Fischbestände

Gesetzlich sind Angler zur Fischhege verpflichtet und wenden jährlich mehr als 30 Millionen Euro für Besatz auf. Es werden Fangbücher geführt und amtlich genehmigte Bestands-Kontrollfischungen gemacht. Angler sind an einem nach Menge und Arten umfangreichen Fischbestand interessiert und pflegen ihn (mit hohem finanziellen Aufwand).

Erhalt der Bäche und Flüsse

Als vor über 100 Jahren Naturschutz noch ein unbekanntes Wort war, warnten Angler schon vor der Naturzerstörung an Bach und Fluss. Denn Angler sind am unbedingten Erhalt naturbelassener Gewässer schon aus Eigennutz interessiert. Bundesweit arbeiten Angler an naturnahem Rückbau der Gewässer (der Renaturierung) und betreiben die Wiedereinbürgerung bedrohter Fischarten. Dazu werden Millionen unbezahlte Arbeitsstunden geleistet.

Errichtung von Vogelschutzzonen

Wo Vögel wassernah nisten, richten Angler Schutzzonen ein, legen künstliche Bruthöhlen für Vögel an und verzichten während der Brutzeit freiwillig aufs Angeln - so wie man es auch während der Laichzeit der Fische hält. Angler stören nicht, weil man sich schon aus Eigeninteresse still verhält und nicht wie andere Nutzer in lärmenden Massen auftreten.

Hilfe bei den Krötenwanderungen

Angler errichten Krötenzäune und –gräben und überwachen die Wanderwege der Kröten.

Errichtung von Laichschutzzonen

Angler richten Laichschonbezirke und Vogelschutzinseln ein, Bäche werden laichgerecht gestaltet, Fischtreppen werden geschaffen, man setzt sich tatkräftig für den Umbau von Wehren ein. Es werden Flachwasserbereiche und Schilfzonen angelegt und Todhölzer eingebracht. Hiermit wird die natürliche Vermehrung bestimmter Fischarten erreicht, deren Bestand ansonsten nur noch durch künstlichen Besatz aufrecht erhalten werden kann.

Natürliches Gleichgewicht der Fischarten

Durch das Führen von Fanglisten und amtlich genehmigten Bestands-Kontrollfischungen wird das Artengleichgewicht aufrecht erhalten. Auch neue Fischarten, die bei uns heimisch geworden sind, müssen kontrolliert werden. z.B. Schwarzbarsche, Zander, Regenbogenforellen und Welse.

Kontrolle der Wasserqualität

Gewässerwarte arbeiten Hand in Hand und überprüfen Wasserqualität, kontrollieren Angler und kümmern sich um Probleme, wie zum Beispiel Fischsterben, unrechtmässiges Einleiten von Düngemitteln und Giften in Gewässern.

Forderungen von Verkehrsregelungen zum Gewässerschutz

Angler fordern und erreichen Geschwindigkeitsbeschränkungen bei gefährlichen Straßenführungen und Brücken in Gewässernähe, sowie Verbote für Fahrzeuge mit wassergefährdender Ladung.

Schutz des Grundwassers

Angler kämpfen für die Erhaltung und das Anlegen von Feuchtgebieten. Diese sind nicht nur die Heimat vieler seltener Tiere und Pflanzen, sie haben auch eine unerlässliche Funktion bei der Sauberhaltung von Wasser. Regen beispielsweise versickert langsam im Boden und wird dabei gefiltert. Diese "biologische Niere" gewährleistet eine gute Qualität unseres Trinkwassers, das oft aus Grundwasser gewonnen wird.